15.06.

Pusteblume und Datum vom Tag des Windes: 15.06.

Die neue Zahl im Juni

Der „Global Wind Day“ wird am 15. Juni seit 2009 international gefeiert. Auch die Windenergie-Branche feiert mit. Höchste Zeit, der Frage nachzugehen, ob und wie man selbst von der Windenergie profitieren kann!

Warum die Zahl wichtig ist:

Mit der Energiewende in ganz Europa hat die „European Wind Energy Association (EWEA)“ 2007 erstmals den Tag des Windes ins Leben gerufen. Seit 2009 wird er auf der ganzen Welt gefeiert. Durch die große Zahl an Neuinstallationen von Windkraftanlagen wird seitdem durch die Windenergie ein wesentlicher Beitrag zu einer nachhaltigen und CO2-armen Bereitstellung von Elektrizität möglich gemacht. Rund um den 15. Juni wird daher wieder der Tag des Windes international gefeiert, um diesen Wandel im Energiebereich zu feiern.

Was die Zahl uns sagt:

Der Tag des Windes wird auch gerne von Bürgerenergie-Initiativen und Organisationen, die sich um die Verbreitung von Windkraftnutzung bemühen zum Anlass genommen, Informationsveranstaltungen durchzuführen.

Die Neuinstallation von Windkraftanlagen trifft nicht immer auf Begeisterung. Gerade in zum Teil schwach besiedelten und windreichen Gegenden, die ein hohes Potenzial für die Windenergienutzung aufweisen, versuchen große Windkraftunternehmen Land zu erwerben, um großflächig Windparks zu errichten. Jedoch hat die Bevölkerung vor Ort oft ein Problem mit den „Schattenseiten“ der Windenergiebereitstellung. Das Bundesimmisionsschutzgesetz (BImSchG) regelt zwar beispielsweise, dass die Menschen dort nicht von zu viel Schattenwurf oder Lärm beeinträchtigt werden dürfen, dennoch empfinden viele Anwohner Windkraftanlagen als störend und bei neuen Projekten gibt es viele Fragen.

Hilfreich kann sein, wenn die Menschen vor Ort auch von diesen Anlagen selbst profitieren können, was bisher nicht immer so war und weiterhin von Beginn an über das Vorhaben informiert werden.

Die Bürgerinnen und Bürger können zum Beispiel selbst vor Ort ihre Bürgerenergie-Initiative gründen. In einer Genossenschaft schließen sich die Mitglieder freiwillig zusammen, um gemeinsam zu wirtschaften und Windkraftanlagen aufzubauen. Die Erträge erzielen damit die Leute vor Ort selbst und haben dazu noch ihren eigenen günstigen grünen Strom hergestellt.

Da die Anlagen mehrere Millionen Euro kosten und der Bau kompliziert sind werden die meisten Anlagen dann doch professionellen Investoren betrieben. Aber auch hier ist es möglich, Kommunen mit Geldzahlungen an der Anlage zu beteiligen, was dann den Einwohnern indirekt nutzen kann. Manchmal ist es auch möglich, beispielsweise günstigere Stromtarife anzubieten.

Dadurch steigert sich die Akzeptanz für die „Makel“ der Windkraftnutzung. Die Geräuschentwicklung und gelegentlicher Schattenwurf werden dadurch nicht weniger, aber gerne mal in Kauf genommen.

Wir nehmen die Energiewende selbst in die Hand!

Wollt Ihr mehr dazu erfahren, wie sich Bürgerenergieanlagen entwickeln können? Dann lest doch mal nach unter:

Mittelsachsen: https://wme-eg.de/

Boxberg: https://www.boxberg.de/359-buergerenergiegenossenschaft

Weißkeißel: https://weisskeissel-online.de/de/news/energiegenossenschaft-wurde-in-weisskeissel-gegruendet.html

Und erzählt gerne Euren Eltern und Nachbarn davon!

Die Menschen in den anderen Orten haben auch ganz klein angefangen. Schaut euch gern mal das Video an, wie solche Bürgerenergieanlagen funktionieren.

Hier noch ein kleiner Tipp:

Nicht nur Windenergie, sondern auch Sonnenenergie kann bei uns in Sachsen gut genutzt werden. Wir haben ein großes Potenzial für die Nutzung von Solarenergie zur Stromerzeugung (Photovoltaik), das bedeutet einerseits, dass viel Sonnenlicht einstrahlt, aber auch, dass große Flächen (auf Dächern, aber auch Flächen, die parallel auch für die Landwirtschaft genutzt werden) zur Verfügung stehen. Wirtschaftlich ist die Nutzung von Wind- und Solarenergie heute ohnehin immer, da die Bereitstellung von Energie durch Erneuerbare Energie keine schlimmen Folgeschäden wie Umweltverschmutzung, gesundheitliche Schäden oder Strahlung hinterlässt, dessen Folgekosten ebenfalls bei einer wirtschaftlichen Betrachtung von Energieträgern berücksichtigt werden müssen.